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Zehenschuhe anprobieren

Fühlt sich ungewohnt an

Zehenschuhe sind eine für die meisten von uns völlig neue Art von Schuh. Von daher ist völlig klar, dass wir uns erstmal ein wenig daran gewöhnen müssen.
Wer das erste Mal die besonderen Treter probiert, wird immer etwas verdutzt sein. Auch denken viele, dass der Schuh vielleicht á la Handschuh am Fuss überall eng anliegt. Das geht zwar, je nach Größenwahl, ist aber auch bei Zehenschuhen nicht zu empfehlen.
Ich kann bei meinen Classic den Zeigefinger hinten an der Ferse mit reinstecken, so viel Luft hätte ich.

Es ist beim Anprobieren von Zehenschuhen nicht so, wie wenn man ganz normale, konventionelle Schuhe probiert. Es ist vielmehr ein ganz anderes Gefühl bzw. eine ganz neue „Erfahrung“. Von daher lässt sich nicht so schnell sagen, ob die Schuhe passen oder bequem sind. Man hat ja keinen richtigen Vergleich und es ist davon auszugehen, dass so ein Vibram Five Fingers Schuh, bei dem jede Zehe getrennt bzw. einzeln im verstaut ist, sich grundsätzlich erstmal sehr ungewohnt anfühlt.

Zehenstrümpfe

Mit meinem ersten paar Zehenschuhe habe ich mir auch gleich zwei Paar Zehensocken gekauft. Bis dahin hatte ich ehrlich gesagt keine Erfahrung mit den Zehensocken und hätte jetzt auch keine direkte Verwendung. Es gibt aber wohl auch Leute, die einfach so gerne Zehensocken anziehen, weil es wohl auch für das Fuss-Klima Vorteile hat, wie ich der Packung für die Strümpfe entnehmen konnte.

Meine Zehenstrümpfe
Zehenstrümpfe für Zehenschuhe

Jedenfalls waren für mich die Zehenstrümpfe auch schon ganz neu und ich musste erstmal meine Zehen richtig einsortieren und dann jeweils einzeln etwas nachhelfen, bis alles so richtig passgenau war.

Zehenschuhe anprobieren – die ersten Versuche

Mit großer Begeisterung habe ich dann, nachdem die Zehenstrümpfe soweit saßen, meine ersten Versuche unternommen, in die Vibram Five Fingers reinzukommen. Das hat zum einen etwas gedauert und kann mir auch irgendwie reichlich umständlich vor (vermutlich, weil ich mich so angestellt habe ), und zum anderen war ich mir auch dann noch unsicher, ob das so passt, als dann auch alle Zehen richtig verstaut waren. Kein Wunder: Ein Zehenschuh fühlt sich einfach komplett anders an. Wenn man so wie ich noch Null Referenzerfahrung hat, ist das schlicht ungewohnt.

Zehenschuhe mit Zehenstruempfen
Zehenschuhe barfuss
Zehenschuhe barfuss

Was gleich auffällt, ist, dass der Schuh super am Fuss anliegt, eher wie ein dicker Strumpf, würde ich sagen. Die Sohle der Vibram Five Fingers Classic ist gerade mal 3,5mm dick oder sagen wir mal lieber dünn. Das Material der Sohle: 100% Kautschuk. Und das Obermaterial ist aus antibakterieller Mikrofaser. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, kann man die Schuhe bei 30 Grad in die Waschmaschine stecken. Das bedeutet natürlich auch, dass die Zehenschuhe zu 100% wasserbeständig sind. Da könnte ich also im Sommer beispielsweise mal einen Bach durchwaden oder ähnliches. Die Zehenschuhe kann man dann einfach an der Luft trocknen lassen. Finde ich eigentlich ganz praktisch und natürlich ist das gut für die Hygiene, weil ich die Schuhe zur warmen Jahreszeit sicher auch ohne Strümpfe tragen werde. Apropos „barfuss“: Die Vibrams bieten, wie ich finde, auch für den nackten Fuss ein angenehmes Gefühl. Die Materialien, mit denen der Fuss im Schuh in Berührung kommt, fühlen sich klasse an. Es gibt keine störenden Nähte oder irgendwelche Stellen, wo der Schuh sich hart anfühlt, kratzt oder reibt.

Zehenschuhe und barfuss
Zehenschuhe und barfuss

An Zehenschuhe gewöhnen

Ganz klar, alles ist erstmal völlig neu. Meine Füsse wissen gar nicht, „wo sie sind“ und müssen sich orientieren. Beim Laufen mit den Schuhen bekomme ich viel mehr Informationen als sonst. Das ist selbst schon in der Wohnung so. Dadurch, dass jede Zehe einzeln verpackt ist, hat man natürlich auch immer „etwas“ zwischen den Zehen.
Das ist für mich am ehesten gewöhnungsbedürftig. Die Zehen werden in einem konventionellen Schuh, der ja gerne etwas schlanker geschnitten ist, meist zusammengedrückt. Bei einem Zehenschuh dagegen werden die Zehen eher leicht gespreizt. Das ist beim Barfusslaufen aber auch so. Die Zehen sind da auch nicht ganz dicht beieinander.
Der Fuss wirkt etwas breiter und das bringt aber auch Stabilität. Das ist sicher auch bei Barfuss-Schuhen der Fall: die seitliche Stabilisierung, die die meisten modernen Schuhe bieten, fällt weg und muss von der eigenen Muskulatur übernommen werden. Daher wird ja oft gesagt, dass durch das Tragen von Zehenschuhen oder regelmäßiges Barfuss-Gehen vernachlässigte Muskelgruppen trainiert werden.

Dass es eine ganze Zeit dauern, bis die Schuhe zu einem gewohnten Anblick beim Blick nach unten werden, ist eine Sache. Für die Füsse ist das ähnlich. Ich bin mittlerweile seit Monaten mit den Barfuss-Schuhen unterwegs. Ich habe mich nicht nur daran gewöhnt, sondern genieße es. Wenn es Wetter und Witterung zulassen trage ich die Five Fingers, bevorzugt ohne die Socken. Die machen es zwar auch kuschelig, aber wenn es warm genug ist, sind die Schuhe einfach dafür gemacht, ohne Strümpfe getragen zu werden.