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Laufstil und Lauftechnik mit Zehenschuhen

Trend Barfußschuh - wie ich das Laufen neu entdeckt habe!

Seit einigen Jahren gehe ich regelmäßig Joggen. Denn das Laufen im Park oder noch besser im Wald brauche ich einfach, um nach einem stressigen Arbeitstag den Kopf frei zu bekommen. Ganz nebenbei habe ich damit auch meine Fitness verbessert. Und wenn es einmal passt, nehme ich auch liebend gerne an Lauf-Events wie einem Halbmarathon oder Benefizlauf teil. Vor kurzem sah ich bei einem solchen Event eine Läuferin mit einem wirklich auffälligen Schuh - er war in bunten Farben gehalten und hatte, ob man es nun glaubt oder nicht, Zehen! Natürlich wollte ich mehr über diesen Schuh wissen und lies ihn mir sogleich von der netten Besitzerin erklären.

Barfußschuhe - die natürlichste Art zu laufen

Bei den sonderbaren Zehenschuhen handelt es sich um sogenannte Barfußschuhe. Das sind Schuhe, die das Barfußlaufen nachahmen. Die ersten Zehenschuhe wurden von Vibram auf den Markt gebracht. Der Läufer hat das Gefühl, barfuß zu laufen, denn Zehen und Sohle sind flexibel. Gleichzeitig bieten die Schuhe aber den gewohnten Schutz vor kleinen Steinen oder anderen Gefahren. Damit sind sie nicht nur der Hingucker schlechthin, sondern auch eine kleine technische Innovation! Das Prinzip Barfußlaufen mit Schuh haben sich die Entwickler bei Kindern und vor allem Naturvölkern abgeschaut. Schuhe empfand der ursprüngliche Mensch als etwas Ungewöhnliches oder gar als eine Art Fremdkörper - man lief barfuß! Ist Barfußlaufen nun besser als gewöhnliches Joggen?

Das fragte ich natürlich auch meinen Hausarzt und siehe da: Barfußlaufen ist an sich wirklich gesund, jedoch kommt es wie immer im Leben auch dabei auf die Situation an. Grundsätzlich gäbe es drei grobe Arten des Laufens und je eine Lauftechnik:

  • Das Vorderfußlaufen oder auch Ballenlaufen belastet nur den Vorfuß und lässt den Körper etwas nachfedern. Es ist ideal für kürzere Sprints oder für das Laufen bergauf. Allerdings ist es auch sehr anstrengend und belastet die Wadenmuskulatur bis aufs Äußerste - bei Untrainierten und bei Übergewicht ist es daher ungeeignet!
  • Für das Joggen empfiehlt sich in den meisten Fällen der Rückfußlauf, bei dem man mit der Ferse aufkommt und den gesamten Fuß abrollt. Diese Lauftechnik ist sehr ökonomisch und eignet sich für lange Strecken, kann aber auch zu einseitigen Belastungen des Fußgelenks führen.
  • Ein Kompromiss ist das Laufen auf dem Mittelfuß, bei dem man zwischen der Ferse und dem Ballen aufkommt und den Fuß zur Hälfte abrollt - ideal für mittellange Strecken!

Die Mischung macht's - der Barfußschuh im Test!

Per se ist kein Laufstil als alleinige Technik zu empfehlen und je nach Situation würde man ihn auch ganz natürlich anpassen. Wie ein Barfußschuh jedoch das Vorderfußlaufen beeinflusst, wollte ich einmal selbst testen.

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Laufschuh sitzt er wie eine zweite Haut am Fuß und das kann einen als Läufer anfangs schon stark irritieren. Überzeugend war für mich dann aber der erste Lauf mit meinen neuen Vibram Five Fingers! Geglaubt hätte ich es nicht, doch ich habe wirklich eine angenehme und natürliche Belastung gespürt. Auf Anraten meines Arztes habe ich auch meinen Trainingsplan angepasst und baue nun öfter mal Abwechslung ein.

Nachdenken über die korrekte Lauftechnik muss ich mittlerweile nicht mehr, denn alles funktioniert ganz natürlich. Ich bin von meinen Barfußschuhen begeistert, jedoch nutze ich sie aktuell nur für das Lauftraining - für einen Halbmarathon bleibe ich nach wie vor beim herkömmlichen Laufschuh! Dass ich durch den Barfußschuh aber so großen Schwung in meinen Laufstil bringen könnte, hätte ich wirklich nicht gedacht. Daher für alle überzeugten Vorderfußläufer und solche, die es werden wollen: Probiert sie aus, die natürlichste Art zu laufen!

Richtig Barfuss Joggen in 30 Sekunden

Barfuss Joggen – mit der richtigen Lauftechnik! Cooles 30 Sekunden Video über die richtige Lauftechnik für Barfuss-Jogger. Gleiches gilt natürlich für Zehenschuhefans! Ganz wichtig ist der oft überhörte Satz am Ende: Fangt langsam an. Der Körper muss sich umstellen, kompensieren und sich daran gewöhnen. Das braucht etwas Zeit. Ihr werdet das am Anfang vor allem in den Waden [...]