Zur Startseite

Zehenschuhe im Test (Video)

Wenn das mal kein professioneller Test von Barfuss-Schuhen ist

Lustig, wie das Fernsehen so „denkt“. Der NDR will Zehen- bzw. Barfußschuhe testen und holt sich drei Rentner (Erika, Andreas und Herbert). Nicht gerade die typische Zielgruppe für das außergewöhnliche Schuhwerk. (Hinweis: Das Video ist leider in der Zwischenzeit nicht mehr in der NDR Mediathek verfügbar.). Ich musste das Video in dem Beitrag hier mal ein wenig kommentieren. Einfach zu gut, der Test.

Man gibt also drei „Walkern“, Rentnern die zügig laufen und so etwas für Ihren Kreislauf tun, drei unterschiedliche Paar Barfußschuhe, um zu testen, ob die Schuhe halten, was sie versprechen. Was das ist? Anscheinend in erster Linie, dass sie etwas für die Muskulatur tun, also der Trainings-Effekt.

Was sagen die Tester? Der Mann, der die Vibram FiveFingers Classic bekommt, wird nach dem „ersten Eindruck“ gefragt: „Die sehen erstmal aus wie Ballerinas.“ Die anderen Schuhe von Leguano seien eigentlich „nur so Kindersocken“ und die FILA Schuhe? Mal sehen, ob man da überhaupt mit den Zehen reinkommt. [Kommentar: Super soweit.]

Erste Teststrecke die Tartanlaufbahn

Die Vibrams werden von ihrem Träger am schlechtesten bewertet. [Könnte natürlich daran liegen, dass der ca. 70.jährige Mann von der Ballerina-Haftigkeit seines Schuhwerks in der Männlichkeit getroffen ist]
Die nette Dame mit den „Kindersocken“ ist zufrieden, solange der Untergrund so weich ist. Sie wäre aber auf einen Stein getreten und das hätte ihr gezeigt, wie schmerzhaft das sein kann [oder so ähnlich, ich paraphrasiere]

Zweiter Test auf Kiesel

Der Sprecher leitet die Szene ein „sieht schon etwas unbequemer aus“ …

Erika mit den Sockenschuhen: „Man hat immer die Angst, dass könnt ein größerer Stein und es wird schlimmer“ Außerdem hätte sie die Befürchtung, dass man in eine Scherbe tritt und dann … der Schuh kaputt ist [Ja, das wäre auch meine größte Befürchtung, dass mein Schuhe kaputt geht – sei es, durch eine Scherbe oder ein sonstiges Unglück wie einen Autounfall oder so]

Der Mann mit den FILA Schuhen ist begeistert und vergibt das zweite Mal die Höchstpunktzahl.

Auf dem Laufbahn – der finale Test

Jetzt geht’s zum Sportmediziner. Er soll beurteilen, ob die Schuhe „tatsächlich besser für Gelenke und Haltung“ sind.
Erstes Meinung des Fachmanns: Der Sockenschuh gibt keinen Halt [Im Ernst?! Die Socke gibt keinen Halt, der Mediziner durchschaut das sofort.]

Der FILA-Träger hat „einen neutralen Fuss“, bei dem es keine Rolle spielt, ob er überhaupt einen Schuh trägt, weil er gut auftritt. [Ich glaub, er meint, der hat 'nen gesunden Fuss, der keine künstliche Hilfe braucht.]

Beim Vibram scheitert es wieder am Probanten: Er knickt ein. Das kommentiert der Report mit „der Zehenschuh schneidet schlechter ab“.
Der Sport-Mediziner brilliert erneut mit erhellenden Einblicken: „Wenn der Probant so einen Schuh tragen möchte, empfiehl es sich, mit dem Schuh zu trainieren, damit die Muskulatur sich stärkt“ [Vermutlich weil durch das Training der Fuss gekräftigt würde, bis er keine Unterstützung mehr benötigt. Frage: Was wäre denn überhaupt die Alternative? Sollte man immer mit Stützrädern Radfahren und sich das mit dem Gleichgewicht halten einfach sparen? Gilt das auch für Füsse, WENN die sich an die Belastung anpassen können? Ist das nicht die Idee an der Barfuss-Philosophie]

Ergebnisse des Tests

FILA „gewinnt“ um Längen. Aber selbst der Report bemerkt, dass es sich hier um den Schuh handelt, der einem konventionellen Laufschuh am ähnlichsten ist. Dann wird der Sport-Arzt noch zitiert und erklärt, dass man einen Schuh anprobiert und dann sofort merkt, ob er passt und bequem ist. Und DAS sei entscheidend.
Das kann ich leider gerade bei Zehenschuhen nicht bestätigen. Dafür ist das einfach zu ungewohnt. Ich habe ja über meine ersten Erfahrungen berichtet.